8 Tipps: Richtig Lüften und Heizen

Wolff von Rechenberg
Die Heizung ist der größte Posten in der Nebenkostenabrechnung. Mit richtigem Heizen und Lüften können Mieter die Kosten drücken. Richtiges Lüften und Heizen liegen auch im Interesse des Vermieters.

Mieter, die ihre Wohnung richtig heizen und lüften sparen bares Geld. Gleichzeitig trägt dies auch zu einem gesunden Raumklima bei und hilft, Schimmel zu vermeiden. Richtiges Heizen und Lüften liegt also auch im Interesse des Vermieters. Schimmelflecken in Schlafzimmer oder Bad sind oft die Folge von zu geringer Raumtemperatur und zu wenig Frischluft.

Kann feuchte Luft nicht abziehen, dann kondensiert die Nässe auf den Wänden. Hinterlässt ein Mieter schimmelige Wohnräume, kann das für den Vermieter teuer werden. Vermieter sollten deshalb ihre Mieter über die Bedeutung von korrektem Heizen und Lüften informieren – und Regeln vereinbaren.

Der Deutsche Mieterbund gibt 8 wichtige Tipps zum richtigen Heizen und Lüften:
  1. Fenster nicht auf "Dauerkipp" stellen! Hier entstehen unbemerkt die höchsten Wärmeverluste. Bis zu 200 Euro pro Heizsaison kann der Mieter allein durch die Vermeidung von dauerhaft angekippten Fenstern einsparen. Außerdem wird ein Auskühlen der Räume und des Mobiliars vermieden.
  2. Nicht zuerst die Räume überheizen und dann mittels Lüften wieder runter kühlen! Die Ideal- bis Maximaltemperaturen betragen in Wohnräumen 20 °C bis 22 °C, in der Küche 18 °C bis 20 °C, im Schlafzimmer 16 °C bis 18 °C und im Badezimmer bis maximal 23 °C. Die Absenkung der Raumtemperatur um 1 °C spart 6 Prozent der Heizenergie!
  3. Vor dem Lüften die Heizung abstellen! Mehrmals täglich kurz und kräftig lüften! Das verbessert das Raumklima und stoppt den Schimmel.
  4. Möbel und Gardinen gehören nie direkt vor die Heizung! Stehen dort Möbel oder ist die Heizung mit Gardinen verhangen, kostet das bis zu 15 Prozent der abgegebenen Wärme.
  5. Abdichtung breiter Ritzen an Fenstern und Türen mit selbstklebenden Streifen! Diese sind in jedem Baumarkt erhältlich, kosten nicht viel und sind auch für den Laien leicht selbst anzubringen!
  6. Nicht per Steckdose heizen! Dezentrale Elektro-Öfen und Heizungslüfter sind nur etwas für den absoluten Notfall- denn der Verbrauch dieser Geräte kostet am meisten Geld!
  7. Programmierbare Heizkörperthermostate (ab ca. 35 Euro im Baumarkt erhältlich) ermöglichen eine automatische Absenkung der Temperatur bei Nichtbenutzung der Räume! Außerdem können mit Hilfe der Geräte eine individuelle Absenkung bzw. Erhöhung der Raumtemperatur über alle Wochentage programmiert werden.
  8. Anbringen von Dämmplatten oder flexiblen Dämmfolien (auch im Baumarkt erhältlich) hinter den Heizungen, da die Wände hier oft dünner sind.

Um Schimmelbildung vorzubeugen, empfiehlt der Deutsche Mieterbund das Verwenden von Thermohygrometern: Diese zeigen die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit an und überprüfen das Raumklima. Blinkt das rote Licht ist Lüften erforderlich.




Quelle: Deutscher Mieterbund (DMB)
letzte Änderung W.V.R. am 26.10.2024
Autor(en):  Wolff von Rechenberg
Bild:  panthermedia.net / nito500


Autor:in
Herr Wolff von Rechenberg
Wolff von Rechenberg ist Wirtschaftsjournalist und versorgt seit 2012 die Fachportale der reimus.NET mit News und Fachartikeln.
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