Grundsteuer: Finanzverwaltungen der Bundesländer mit Millionen Einsprüchen konfrontiert

Die Grundsteuer beschäftigt alle Beteiligten weiterhin, vor allem auch die Finanzverwaltungen und Gerichte. So ist die Quote der Einsprüche gegen die Bescheide enorm hoch, allein in acht Bundesländern sind bislang insgesamt drei Millionen Einsprüche eingegangen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Abfrage von fino taxtech unter den Finanzverwaltungen der Bundesländer. „Obwohl die Grundsteuerreform bereits am 1. Januar dieses Jahres eingetreten ist, gibt es noch viele Unklarheiten – und das Thema wird noch länger von großer Relevanz sein“, sagt Inga Krämer, Geschäftsführerin von fino taxtech, dem Spezialisten für digitale Steuerlösungen.

Obwohl die Abfrage von fino taxtech auf Zahlen der Finanzverwaltungen von nur acht der insgesamt 16 Länder beruht – nur diese Länder haben bis Mitte Februar Angaben gemacht –, wird deutlich, wie groß der Aufwand allein für die Behörden ist. Insgesamt summieren sich die Einsprüche in der Erhebung auf eine Zahl von drei Millionen. „In unserer Auswertung fehlt bisher das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen – es ist davon auszugehen, dass die Zahl der Einsprüche noch wesentlich höher liegt“, erklärt Inga Krämer.

In Bayern und Rheinland-Pfalz bewegt sich die Einspruchsquote im Bereich von 20 Prozent und auch in allen anderen Bundesländern liegt sie im zweistelligen Prozentbereich. Die niedrigste Einspruchsquote verzeichnet Schleswig-Holstein mit 10,3 Prozent, allerdings bezieht sich diese auf den Grundsteuermessbescheid – gegen den Grundsteuerwertbescheid hatten im nördlichsten Bundesland auch immerhin knapp 18 Prozent Einspruch erhoben. Zwar haben die Verwaltungen schon viele Einsprüche bearbeitet, die Zahl der unerledigten Einsprüche ist mit 1,2 Millionen allerdings auch noch recht hoch.
„Unsere Zahlen unterstreichen, dass die Grundsteuer eine hochkomplexe Angelegenheit ist, deren Bearbeitung allein schon für die Behörden enorm aufwändig ist. Für Grundstückseigentümer ist das nicht anders – da vor dem Hintergrund der Grundsteuerreform mittlerweile auch Änderungen am Grundstück zu erklären sind, wird diese Steuer auch weiterhin ein aktuelles Thema bleiben“, so fino-taxtech-Geschäftsführerin Inga Krämer. 

Erstellt von (Name) E.R. am 11.04.2025
Geändert: 11.04.2025 08:14:09
Quelle:  fino taxtech
Bild:  Bildagentur PantherMedia / Vladru
Drucken RSS

Premium-Stellenanzeigen


Anzeige
RS Controlling System
Anzeige
Anzeige
Excel-Vorlage: RS Controlling System