Zinswende drückt auf Immobilienpreise

Wo die Investition sich trotzdem weiterhin lohnt

Vor einer Trendwende auf dem Immobilienmarkt warnt das Walldorfer Unternehmen HEID Immobilien. Die Zinswende werde Finanzierungen erschweren und die Nachfrage senken. Investoren sollten schnell handeln und die Lage einer Immobilie besonders beachten, lautet der Expertenrat.

Hohe Nachfrage und ein knappes Angebot haben die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren von einem Rekordhoch zum nächsten getrieben. Günstige Finanzierungsbedingungen taten dabei ihr übriges. Katharina Heid, Geschäftsführerin von Heid Immobilien im hessischen Walldorf, warnt vor einer Trendwende. Die ersten Zentralbanken vollzögen angesichts steigender Inflation einen Kurswechsel in ihrer Geldpolitik. "Immobilien sind auch in Zukunft ein guter Inflationsschutz. Wer mit einem Kauf liebäugelt, sollte schnell handeln und die Zeit der niedrigen Zinsen nutzen", rät Heid.

In der Vergangenheit hätten steigende Kreditpreise in der Regel zu sinkenden Immobilienpreisen geführt. Probleme entstünden vor allem dann, wenn Eigentümer aus ihrer Zinsbindung kommen und einen Anschlusskredit benötigen. Bei steigenden Zinsen können sich Eigentümer diesen möglicherweise nicht mehr leisten und müssen verkaufen, was zu einem gestiegenen Angebot und somit zu einem Preisabfall führen kann, erklärt Heid. Steigende Zinsen könnten in einigen Regionen die Preisrally zu einem abrupten Ende bringen.


Lage wichtiger denn je

Vor dem Hintergrund des knapperen Geldes werde die Lage in den kommenden zehn Jahren wichtiger denn je, prognostiziert die Expertin. Immobilienbesitzer in der Hälfte der 401 Landkreise in Deutschland könnten bis 2035 von einer stabilen Preisentwicklung ausgehen, erklärt die Expertin unter Berufung auf eine Studie des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts (HWWI). Allen voran in den Top-7 Standorten und Metropolregionen sei mit starken Preisanstiegen zu rechnen. Demnach bestehe das größte Wachstumspotenzial in süddeutschen Regionen. In ost- und mitteldeutschen Landkreisen sei hingegen von einem deutlichen Preisrückgang auszugehen. Einzig die Großräume um Berlin, Leipzig, Dresden, Jena und Weimar werden auch in Zukunft positive Preisdynamiken vorweisen können.


Erstellt von (Name) W.V.R. am 19.05.2022
Geändert: 20.05.2022 11:16:19
Autor:  Wolff von Rechenberg
Quelle:  HEID Immobilien GmbH
Bild:  Bildagentur PantherMedia / Valeriy Kachaev
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