Mieten: Preiskurve flacht ab

In deutschen Großstädten sind die Mieten auch von 2020 auf 2021 gestiegen, aber geringer als in den Vorjahren. In München und Frankfurt am Main stagniert das Mietniveau sogar. Das zeigt ein Vorjahresvergleich der Angebotsmieten von Bestandswohnungen (40 bis 120 Quadratmeter) in 80 deutschen Großstädten, den das Immobilienportal Immowelt veröffentlicht hat.

Haben die Mieterhöhungen in München und Frankfurt am Main das Ende der Fahnenstange erreicht? Die beiden Metropolen bleiben die teuersten deutschen Städte, die Mieten stiegen im vergangenen Jahr aber nur noch um jeweils 1 Prozent. Quasi ein Stillstand beim Mietspiegel. Weniger Glück haben Berliner Mieterinnen und Mieter: Nachdem der Mietendeckel für ein Sinken der Quadratmetermieten gesorgt hatte, stieg der Mietpreis im vergangenen Jahr, nach dem Aus des Mietendeckels, um 4 Prozent. Noch etwas stärker sind die Mieten in Köln gestiegen. Mit einem Plus von 6 Prozent hat die rheinische Metropole das Preisniveau von Hamburg (+3 Prozent) erreicht.
Insgesamt beobachtete Immowelt allerdings weniger Dynamik im Mietniveau. 2021 haben demnach 46 Großstädte einen Anstieg von mindestens 3 Prozent verbucht, was in etwa der Inflationsrate entspricht. Vor einem Jahr waren es noch 56 Großstädte. In den übrigen Städten liegen Mietpreissteigerungen unter der allgemeinen Teuerungsrate. Im Gegensatz zum Vorjahr zeigte die aktuelle Erhebung auch keine Stadt mit einer zweistelligen prozentualen Verteuerung.

Die größten Anstiege verzeichnet die Studie in kleineren Städten in Baden-Württemberg und NRW: In Münster und Leverkusen stiegen die Mieten um je 8 Prozent, Krefeld und Aachen weisen jeweils eine 6-prozentige Erhöhung auf. In Pforzheim stieg die durchschnittliche Quadratmetermiete um 7 Prozent, in Ulm, Karlsruhe und Heilbronn um je +6 Prozent. In den drei letztgenannten Städten liegt die Quadratmetermiete bereits über 10 Euro. In den teuren Großstädten scheine die Grenze des Bezahlbaren erreicht, vermutet Immowelt. In München liegt der Median der Quadratmetermieten bei 18 Euro, in Frankfurt bei 13,60 Euro. Hinzu komme, dass durch die Corona-Pandemie und die Möglichkeit von Homeoffice viele Menschen in den Speckgürtel der Metropolen oder in kleinere Städte zögen.

Erstellt von (Name) W.V.R. am 04.02.2022
Geändert: 04.02.2022 13:54:16
Autor:  Wolff von Rechenberg
Quelle:  immowelt.de
Bild:  Bildagentur PantherMedia / Tobias Ott
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