Mieten in Berlin explodieren

Plus 27 Prozent in 3 Monaten

Nirgends steigen die Mieten derzeit so rapide wie in Berlin. Seit November haben sich die Angebotspreise bei Neuvermietung um 27 Prozent erhöht: Von 9,86 Euro pro Quadratmeter verteuerten sich die Mieten auf aktuell 12,55 Euro. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Immobilienportals immowelt, in der die Angebotsmieten von Bestandswohnungen in den 14 größten deutschen Städten untersucht wurden.

Im November 2022 lag die Hauptstadt laut immowelt im Preisranking noch im Mittelfeld aller Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern. Im Dezember habe Berlin dann erstmals nach einem Anstieg von 11 Prozent die Marke von 10 Euro pro Quadratmeter geknackt, teilt das Portal zur Veröffentlichung der Studie mit. Im Januar kletterte das Niveau auf 11,85 Euro (+8 Prozent). Im Februar dann um weitere 6 Prozent auf 12,55 Euro. Mit einem Anstieg von insgesamt 27 Prozent seit November belegt Berlin im Preisranking des Immobilienportals nun Platz 2 der 14 größten deutschen Städte.


Lediglich in München müssen Mieter derzeit mit 17,39 Euro pro Quadratmeter bei Neuvermietungen noch mehr zahlen. In der Isar-Metropole lag das Niveau im November aber bereits bei 16,68 Euro und hat sich somit um 4 Prozent verteuert. Für die angespannte Lage auf dem Berliner Mietmarkt macht immowelt die hohe Nachfrage nach Wohnraum verantwortlich. Die stoße in Berlin auf ein knappes Angebot, unter anderem weil zu wenig neu gebaut werde. In der Folge könnten Vermieter immer höhere Preise durchsetzen. 

Zum Stichtag 31.12.2022 seien in Berlin laut Behördenangaben 3.850.809 Bewohner gemeldet gewesen, erklärt immowelt. Das seien fast 140.000 mehr als vor 5 Jahren. Zudem habe der Krieg in der Ukraine kurzfristig für einen zusätzlichen Zustrom an Flüchtlingen gesorgt. Durch die hohen Zinsen und die gestiegenen Baukosten entstehe aber derzeit zu wenig neue Wohnfläche in der Hauptstadt. Zudem könnten weiterhin Nachholeffekte wegen des gescheiterten Mietendeckels eine Rolle spielen. Wohnungen, die in den letzten Jahren zu günstigeren Preisen vermietet waren, werden bei Neuvermietungen nun wieder zu deutlich höheren Preisen angeboten, erwartet das Portal.

Über die Studie

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise waren auf immowelt.de inserierte Angebote. Die mittels hedonischer Verfahren errechneten Werte geben die Quadratmeterpreise von Bestandswohnungen (kein Neubau, 80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock) wieder. Bei den Mietpreisen handelt es sich um Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

Erstellt von (Name) W.V.R. am 10.03.2023
Geändert: 10.03.2023 15:47:10
Autor:  Wolff von Rechenberg
Quelle:  immowelt
Bild:  Bildagentur PantherMedia / Yuen Man Cheung
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