Bürogebäude als Wohnflächen bergen Risiken

Leerstehende oder wenig genutzte Bürogebäude zu Wohnflächen: Für einige Politiker und Immobilienexperten ist das eine Lösung für den angespannten Wohnungsmarkt. Eine Option mit Risiko, warnt  der Immobilieninvestor Matthias Heißner vom Portal Vermieterwelt.

Der Mangel an Baugrundstücken und bezahlbaren Wohnungen ist enorm und wird von Woche zu Woche drastischer. Büroflächen umzuwidmen sei neben positiven Einflüssen auf den Wohnungsmarkt ressourcensparend und umweltfreundlich, sagen Befürworter. Immobilienexperte Matthias Heißner, Gründer des Portals Vermieterwelt, warnt vor Umsetzungsproblemen. Es gebe "substanzielle Unterschiede zwischen Wohnen und Büro".


Heißner verweist auf Themen wie die Belichtung, Sanitärstränge, unterschiedliche Raumhöhen und Installationsgegebenheiten, die bei einer Umwidmung bedacht werden müssen. Bürogebäude seien grundlegend auf andere Zwecke ausgerichtet und die Umwidmung werde durch langwierige Genehmigungsprozesse der Behörden erschwert. Ohne Genehmigung sei ein Umbau jedoch illegal.

Dennoch könnten Umwidmungen den Wohnungsmangel reduzieren, betont Heißner. Insbesondere gelte das für den urbanen Raum, in dem Bürogebäude aufgrund neuer Homeoffice-Möglichkeiten weniger genutzt werden. Damit die Umbauten funktionieren, würden allerdings sehr konkrete Planungen benötigt, die bisher noch nicht flächendeckend vorlägen.


Erstellt von (Name) W.V.R. am 17.06.2022
Geändert: 04.07.2022 16:00:35
Autor:  Wolff von Rechenberg
Quelle:  Vermieterwelt
Bild:  Bildagentur PantherMedia / kchung
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