Hallo, ich hoffe in diesem Unterforum ist die Frage einigermaßen gut aufgehoben, habe kein besseres gefunden. Ich hätte gerne eure Meinung als erfahrene Vermieter zu folgender Idee: Ich würde gerne eine sehr große Wohnung anmieten und eine WG aufmachen. Ich selber habe kein geregeltes Einkommen, das müsste dann entweder direkt über den Namen meiner Eltern laufen, oder sie würden bürgen. Sie selber sind Rentner, haben eine kleine Rente, aber das reicht denen, zumal Sie eine abbezahlte 90 quadratmeter Wohnung besitzen, 20 Jahre alt, am Rande einer 500 Tausend Einwohnerstadt in NRW. Bei der WG wäre es so, dass ich für alles zuständig wäre, also die komplette Wohnungsaustattung, inkl. Strom, Internet, etc. bereitstellen würde. Die einzelnen Zimmer würde ich also möbliert vermieten, das bedeutet die Kündigungsfrist reduziert sich auf 2 Wochen. D. h. auch, falls jemand mal nicht zahlen sollte kann ich ihn schnell rausschmeißen (und einen Teil seiner Kaution als Miete einbehalten). Das bedeutet also ich würde ziemlich sicher genügend Geld fürs Untervermieten erhalten, so dass sichergestellt ist, dass ich die Miete für die große Wohnung zahlen kann. Ausserdem, weil ich mich um alles kümmern muss (Möbel, etc.) und als alleiniger Mieter im Hauptmietvertrag stehe (oder meine Eltern), und damit auch alleine hafte, etc, deswegen würde ich mir erlauben von jedem Mieter sagen wir 100,- Aufschlag pro Monat zu nehmen (im Vergleich zu dem Preis, den man erhält, wenn die kompletten Kosten auf die einzelnen Wg-Zimmer aufteilen würde). Ich selber würde auch dort wohnen, wenn ich sehe das klappt gut, dann würde ich vielleicht ausziehen um ein Zimmer mehr zum vermieten zu haben und/ oder mit einer zweiten Wohnung das gleiche machen. Das würde ich dem Vermieter auch genauso kommunizieren. Bei den Untermietern weiß ich´s noch nicht. Ich bin ja denen zu nichts verpflichtet. Vielleicht fassen sie das negativ auf, und verursachen dadurch unnötig Probleme. Natürlich würde ich/ meine Eltern die Überschüsse auch korrekt versteuern. Meine Bedenken:
- Findet sich ein Vermieter der das mitmacht? Ich könnte auch 6 Monatsmieten oder so im Voraus zahlen. In meinen Augen hat er damit kein größeres Risiko, oder Nachteile, als wenn er normal ohne weitere Untervermietung vermieten würde, oder? Im Gegenteil, ich würde definitiv genügend einnehmen, um ihm die Miete zahlen zu können, es denn er vertraut nicht darauf, dass ich das Geld an ihn weiterreiche.
- Ist es schwer für einen Vermieter eine sagen wir 6-Zimmer-Wohnung zu vermieten? In dem Fall müsste er ja über meinen Vorschlag froh sein.
- Wie groß schätzt ihr das Risiko ein, dass ich nicht genügend WG-Mitbewohner finde, die 100,- „mehr“ zahlen? So weit ich weiß gibt es doch immer dutzende bis hunderte Interessenten pro Wohnung/ WG-Zimmer. Da dürfte es doch kein Problem sein die WG zu füllen, oder?
- Womit/ wofür hafte ich, falls die WG-Bewohner „Mist“ bauen? Bzw. wie sieht so ein „Mist“ bauen in der Regel aus? Meine Gedanken: extrem hoher Wasser/ Heizungs/ Strom-verbrauch, Sachbeschädigung, und das alles vielleicht sogar vorsätzlich. Habt ihr eine Idee wie man dem entgegen wirken kann? Mangels Alternativen müsste ich wohl Inklusivpreise anbieten, also ohne dass jeder gesondert seinen eigenen Verbrauch an Strom, Heizung, Wasser, etc. bezahlt, oder? Dann würde ich aber auch auf den erhöhten Kosten im Fall der Fälle sitzen bleiben? Engmaschiges Kontrollieren der Gesamtverbräuche fällt mir da ein. So würde ich zumindest sehen, DASS (mutwillig?) zu viel verbraucht wird, aber natürlich nicht von wem.
- Welche Risiken bestehen/ was übersehe ich (rechtlich oder sonstwie)?
Schreibt bitte alles auf, was euch dazu einfällt, ich bin für jede Anregung dankbar.
Danke, lg